Klassische Massage

Die Massage ist eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Franz Kirchberg hat dies in seinem Buch so formuliert:

„Wie jeder Mensch instinktiv eine geschwollene und deshalb schmerzende oder gestoßene Stelle seines Körpers reibt oder drückt und so versucht, den durch die Spannung verursachten Schmerz zu mindern, so wird dieses instinktive Mittel wohl auch als Heilmittel zu allen Zeiten angewandt worden sein.“

Franz Kirchberg: Handbuch der Massage und Heilgymnastik (1926)

Nicht nur Traumata, eine ungesunde Lebensweise oder Stress hinterlassen Spuren im Körper, sondern auch Emotionen, Sorgen, Ängste, Bewegungsmangel oder organische Veränderungen. Die Massage dient der mechanischen Beeinflussung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnungs-, Zug- und Druckreiz. Die Wirkung der Massage erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schließt auch die Psyche mit ein.

Deshalb ist die Massage eine erstaunliche, ganzheitliche Therapie, die Körper, Geist und Seele tief berührt.

Schröpftherapie

Das Schröpfen zählt zu den ausleitenden Heilverfahren und beabsichtigt, schädliche Stoffe und krankmachende Substanzen aus dem Körper auszuleiten. Nachweise zu diesem uralten Therapieverfahren finden sich schon 3300 v. Chr. in Mesopotamien.

 

Der Arzt Paracelsus hat bereits im 16. Jh. folgenden Satz treffend formuliert:

 "Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht im Stande, diese selbst auszuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen, um ihr zu Hilfe zu eilen."

In den allermeisten Fällen wurde natürlich blutig geschröpft.

 

Heute verstehen wir wesentlich mehr von der Wirkung des Schröpfens. Der Einbezug der Segmente die vom Spinalnerv versorgt werden, ermöglicht es über einen Schröpfpunkt verschiedene Funktionsebenen zu beeinflussen. Die neuen Erkenntnisse über unsere Faszien eröffnen weitere schröpftechnische Zugänge.

Man unterscheidet drei verschiedene Arten des Schröpfens: Schröpfkopfmassage, trockenes Schröpfen und blutiges Schröpfen.

Mit dem Schröpfen kann eine schnelle Umstimmung im Organismus erreicht werden, die in einer Therapie ganz neue Akzente setzt und sie „bewegt“ Heilungsprozesse, die zuvor „festgefahren“ waren. Gewebe  wird mobilisiert und gelöst. Faszien im Unterhautbereich werden neu ausgerichtet und aktiviert. Durch den Sog wird die lokale Durchblutung angeregt und der Stoffwechsel gefördert. Muskelverspannungen und Gelosen werden gelöst und die Selbstheilungskräfte des Organismus werden gestärkt aktiviert.